Pommesschneider Test: Nie wieder Pommes mühsam mit dem Messer schneiden

Pommes Frites sind sicherlich die beliebteste Speise, die in herkömmlichen Fritteusen und auch in Heißluftfritteusen zubereitet wird. Am besten schmecken sie aus frischen Kartoffeln, ohne Konservierungsstoffe und mit weniger Fett (außerdem ohne Plastikverpackung). Schon überzeugt?

Gut, nur gibt es da ein Problem: Nichts ist nerviger, als Kartoffeln von Hand in gleichmäßige (!) Stücke zu schneiden.

Zum Glück gibt es eine Lösung, mit der Sie Ihre Kartoffeln innerhalb von Sekunden klein kriegen – so, wie es in professionellen Restaurantküchen auch gemacht wird: den Pommesschneider. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen 4 Varianten für jedes Budget. Lesen Sie weiter!

Wie funktioniert ein Pommesschneider?

Pommesschneider aus Kunststoff

Mithilfe eines Hebels wird die Kartoffel mit mechanischem Druck durch ein Schneidegitter gepresst, wodurch gleichmäßige Kartoffelstifte entstehen. Gute Pommesschneider haben unterschiedliche und austauschbare Schneideinsätze, um Pommes in verschiedene Größen zu schneiden (z. B. 8 x 8 mm, 10 x 10 mm, 12 x 12 mm).

Die 3 Fragen, die Sie sich stellen müssen

  1. Welche Art von Pommes wollen Sie zubereiten? Wollen Sie nur klassische Pommes aus Kartoffeln zubereiten oder auch Süßkartoffelpommes oder sogar andere Gemüsesorten verarbeiten, wie Karotten oder Kohlrabi? Süßkartoffeln sind härter als normale Kartoffeln, der Pommesschneider muss dafür robuster sein.
  2. Wie oft machen Sie Pommes? Machen Sie einmal, mehrmals die Woche oder nur gelegentlich Pommes?
  3. Wie viel Geld wollen Sie ausgeben? Abhängig davon, wie oft Sie Ihren Pommesschneider verwenden, sollten Sie Ihr Budget anpassen.

Schon mal vorab: Klassische Gemüsehobel empfehlen wir für diesen Anwendungsfall nicht. Hersteller werben zwar damit, dass damit auch Kartoffeln geschnitten werden können. Wir sind der Meinung, dass dabei zu dünne und unregelmäßig Kartoffelstücke entstehen, die nicht für Pommes geeignet sind.

Zusammenfassung: Unsere Pommesschneider-Empfehlungen

Für Gelegenheitsnutzer (Preis-Leistungs-Sieger): Wer ein einfaches und günstiges Gerät sucht, sollte den Pommesschneider von Culina bestellen. Das Gerät ist solide verarbeitet und liefert gute Ergebnisse. Hartes Gemüse wie Süßkartoffeln sollte jedoch vorgeschnitten werden, da der Pommesschneider damit an seine Grenzen gerät.

Für häufige Nutzer: Robuster, aber auch etwas teurer ist das Gerät von Küchenprofi. Aus Edelstahl gefertigt und schwerer, können Schneideinsätze beim Hersteller nachbestellt werden und machen das Gerät damit langlebig. Wer häufig Pommes oder Gemüsestifte zubereitet, liegt mit dem Gerät richtig.

Für Profis (Pommesschneider-Testsieger): Wer „einmal und nie wieder“ kaufen will oder eine Lösung für die Gastronomie sucht, dem empfehlen wir den Profi-Pommesschneider von Royal Catering. Das Gerät ist groß und unhandlich und sollte im Idealfall am Tisch oder an der Wand montiert werden, steht aber aufgrund des Gewichts auch ohne Montage stabil.

5 Varianten für jedes Budget

  1. von Hand schneiden
  2. Low-Budget-Variante aus Kunststoff (ca. 20 – 25 €)
  3. Unsere Empfehlung: Robustere Variante aus Edelstahl (ca. 45 €)
  4. Profi-Variante (ab ca. 100 €): Wenn Sie es ernst meinen
  5. Alternative: Der Gemüseschneider („Nicer Dicer“)

Zunächst zeigen wir Ihnen die besten Pommesschneider nach Budget und etwas weiter unten in diesem Artikel erfahren Sie, worauf Sie grundsätzlich bei der Auswahl Ihres Pommesschneiders achten sollten.

Variante 1: Pommes von Hand schneiden

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Diese Variante haben wir bereits ausgeschlossen, der Vollständigkeit halber wollen wir das Schneiden von Hand aber trotzdem erwähnen. Es ist vergleichsweise zeitaufwendig und mühselig, wenn größere Menge verarbeitet werden sollen. Selbst ein einfacher und günstiger Pommesschneider (siehe Variante 2) erleichtert Ihnen die Arbeit enorm.

Wie das Schneiden mit dem Messer richtig geht, sehen Sie im obenstehenden Video.

Variante 2: Pommesschneider aus Kunststoff (ca. 20 – 25 €)

Diese Variante ist am besten geeignet, wenn Sie nicht viel Geld ausgeben möchten und nur ab und an Pommes oder Gemüsesticks zubereiten wollen. Die Verarbeitung ist gut, aber die Geräte sind nicht für den Dauereinsatz gedacht und dementsprechend nicht so robust wie schwere Edelstahlmodelle.

Nur bedingt für Süßkartoffeln geeignet

Härtere Gemüsesorten wie Süßkartoffeln oder Karotten lassen sich nur bedingt mit Kunststoff-Pommesschneidern in Form bringen. Wenn die Süßkartoffel zu groß ist, entsteht hoher Druck und die Klingen könnten sich verbiegen. Dem können Sie entgegenwirken, indem Sie Süßkartoffeln schon vorher in kleinere Stücke schneiden und das Gerät dadurch entlasten. Normale Kartoffeln sind weicher und lassen sich auch mit Kunststoff-Pommesschneidern gut schneiden.

Wir empfehlen das Modell von Culina mit einem 8 x 8 mm- und einem 12 x 12 mm-Einsatz. Es ist solide verarbeitet, steht stabil auf der Arbeitsfläche und lässt sich gut bedienen. Das perfekte Einsteiger-Gerät, ohne den Geldbeutel zu sehr zu belasten. Eine noch etwas günstigere Alternative bietet Westmark, sogar mit drei Schneideinsätzen, dafür etwas schlechteren Bewertungen im Langzeittest.

Vorteile: Günstig, klein und leicht zu verstauen; mehrere Schneideinsätze für Pommes in verschiedenen Größen; gut für Gelegenheitsanwender geeignet.

Nachteile: Nicht für Süßkartoffelpommes geeignet, nur für weiche Gemüsesorten; durch Verarbeitung aus Kunststoff nicht unbedingt langlebig.

Variante 3: Pommesschneider aus Edelstahl (ca. 45 €) – unsere Empfehlung für die meisten

Gleich vorweg: Auch diese Variante ist nur bedingt für Süßkartoffeln geeignet. Wer hartes Gemüse wie Süßkartoffeln zuverlässig verarbeiten will, greift zu Variante 4 (s. nächster Abschnitt).

Trotzdem halten wir z. B. das Gerät der Marke Küchenprofi für langlebiger und robuster als Kunststoff-Pommesschneider. Wenn Sie große Süßkartoffeln mit einem Messer vorschneiden, lassen sich diese damit auch klein kriegen.

Der Pommesschneider aus Edelstahl ist gut für alle geeignet, die öfter (z. B. einmal pro Woche) Gemüsestifte herstellen wollen. Das Gerät kommt mit zwei Schneidegittern in verschiedenen Größen und steht stabil auf der Arbeitsfläche. Verschiedenste Sorten Gemüse sowie Obst lassen sich gut damit schneiden.

Was uns besonders gefällt: Die Schneideinsätze lassen sich nachbestellen, so dass Sie nicht das ganze Gerät austauschen müssen, wenn diese stumpf oder abgenutzt sind.

Vorteile: Robuste, langlebigere Bauweise; nachbestellbare Schneideinsätze.

Nachteile: Etwas teurer; nur für besonders große und faserige Gemüsesorten einsetzbar, wenn diese vorgeschnitten werden.

Variante 4: Profi-Pommesschneider (für die Gastronomie, ab ca. 100 €)

Gastro-Pommesschneider kommen für die meisten Privathaushalte nicht in Frage. Der Grund: Zum einen sind sie so konstruiert, dass sie entweder fest auf einem Tisch oder an der Wand montiert werden.

Zum anderen ist da der Preis: Für einen Profi-Pommesschneider müssen Sie mindestens 100 € in die Hand nehmen. Während Sie – etwas Übung vorausgesetzt – mit der mechanischen Ausführung ca. 4 – 5 kg Kartoffeln pro Min. verarbeiten können, gibt es auch Elektro-Pommesschneider wie den Dito Sama RC14, die bis zu 25 kg / Kartoffeln pro Min. schaffen (1500 kg pro Std.). Kostenpunkt: Über 3000 €.

Wenn Sie nicht gleich eine Pommesbude eröffnen wollen, sondern nur den besten mechanischen Pommesschneider suchen, dann ist der Royal Catering RCKS-3 unsere Empfehlung für Sie: Massiv, aus schwerem Edelstahl und hochwertig verarbeitet. Das Gerät lässt sich fest montieren, steht aber auch ohne Verschraubung stabil auf der Arbeitsfläche.

Der Profi-Pommesschneider ist sowohl im Privathaushalt als auch in der Gastro einsetzbar. Geliefert wird er mit drei Messereinsätzen in verschiedenen Größen, die austauschbar sind. Hartes Gemüse wie Süßkartoffeln stellen für das Gerät kein Problem dar.

Eine etwas günstigere Alternative ist der Pommesschneider von WAS, der ähnlich robust daher kommt.

Vorteile: Robuste, schwere Bauweise überwiegend aus Edelstahl; hartes Gemüse wie Süßkartoffeln lässt sich problemlos verarbeiten; austauschbare Teile.

Nachteile: Hoher Preis; im Idealfall Tisch- oder Wandmontage; nicht leicht verstaubar.

Variante 5: Der Gemüseschneider („Nicer Dicer“)

Wer nur selten Kartoffeln zu Pommes verarbeitet, kann einen Blick auf multifunktionale Gemüseschneider wie den Genius Nicer Dicer werfen. Sie erfüllen meist den Zweck eines Gemüsehobels, eines Spiralschneiders und Zerkleinerers dank verschiedene Aufsätze.

Im direkten Vergleich lassen sich Kartoffeln mit einem Pommesschneider mit Hebel, wie wir sie in den Varianten 1 – 4 beschrieben haben, sicherlich unter weniger Kraftaufwand schneiden. Wer also primär Pommes zubereiten will, sollte auch zu einem Pommeschneider greifen.

Wollen Sie hingegen nur ab und an Pommes zubereiten und profitieren von dem erweiterten Funktionsumfang eines Multischneiders, dann kann die Wahl dessen mehr Sinn machen. Sehen Sie sich jetzt die besten Gemüseschneider an.

Worauf Sie beim Kauf eines Kartoffelschneiders achten müssen

Auf folgende Aspekte sollten Sie Wert legen, wenn Sie Ihren nächsten Pommesschneider auswählen:

  1. austauschbare Schneideinsätze (& verschiedene Größen einstellbar): ein guter Pommesschneider verfügt über entnehmbare und auswechselbare Einsätze. In Idealfall lassen sich diese beim Hersteller nachbestellen und machen das Gerät langlebig. Entnehmbare Schneidemesser erleichtern außerdem die Reinigung.
  2. vielseitig einsetzbar: kann abgesehen von normalen Kartoffeln auch hartes Gemüse wie Süßkartoffeln geschnitten werden? Mit den meisten Pommesschneidern lassen sich auch Süßkartoffeln verarbeiten, wenn diese vorher mit einem Messer in kleinere Stücke geschnitten werden. Unsere Empfehlungen der Variante 4 haben auch mit großen Süßkartoffeln keine Probleme.
  3. Reinigung: Sind die Einzelteile des Pommesschneiders spülmaschinengeeignet? Grundsätzlich ist es nicht zu empfehlen, die Schneideinsätze im Geschirrspüler zu reinigen, da diese dadurch schneller abstumpfen. Prüfen Sie, welche Einzelteile spülmaschinenfest sind.
  4. Stabilität: steht der Pommesschneider stabil auf der Oberfläche oder rutscht er umher? Nahezu alle Pommeschneider verfügen über Gummifüße. Manche Modelle haben sogar Saugnäpfe, durch die ein Unterdruck entsteht und das Gerät fest auf der Arbeitsoberfläche steht. Profi-Pommesschneider werden mit Schrauben fest auf einem Tisch oder an der Wand montiert.
  5. Verarbeitung: Bei Pommesschneidern lastet ein hoher mechanischer Druck auf den Bauteilen, weshalb robuste Materialien wie Edelstahl gegenüber Kunststoff vorzuziehen sind. Wir empfehlen nur Pommesschneider mit Hebel, um den Kraftaufwand zu reduzieren. Achten Sie darauf, dass das Gerät klein und gut verstaubar ist.

Perfekte Pommes: Unsere Tipps

  1. Pommes in kaltes Wasser legen: Geben Sie Pommes für 5 – 10 Minuten in kaltes Wasser, das Sie anschließend wegschütten. Das Wasser löst einen Teil der Stärke aus den Kartoffelstücken, wodurch sie beim Frittieren knuspriger und weniger matschig werden. Wiederholen Sie den Vorgang ein zweites Mal, um das Ergebnis noch zu verbessern. Achten Sie unbedingt drauf, die Pommes danach gut abzutrocknen. 
  2. In Essigbad vorkochen? Der bekannte amerikanische Koch J. Kenji Lopéz-Alt hat in seinem Blog seriouseats.com (auf Englisch) wissenschaftlich ergründet, wie er zu perfekten Pommes frites kommt. Das Geheimnis: Er kocht die Kartoffeln vorher kurz in einem Essigbad. Das Rezept finden Sie hier (ebenfalls auf Englisch). Eine deutsche Übersetzung finden Sie im Magazin von springlane.de.
  3. Dreimal frittiert: Bei einer anderen Methode des bekannten britischen Spitzenkochs Heston Blumenthal werden die Kartoffelstifte nicht zweimal, sondern in drei Durchgängen zubereitet bzw. frittiert (Artikel auf Englisch). Insbesondere in der Spitzengastronomie wird die Methode angeblich seit Ihrer Entwicklung zw. 1993 – 1995 angewandt, um perfekte Pommes frites zuzubereiten.