Im Nachfolgenden erfahren Sie, welche Vor- und Nachteile jede dieser Arten hat. Anschließend zeigen wir Ihnen, worauf Sie beim Kauf einer Friteuse achten sollten.
Herkömmliche Friteuse (mit Öl)
Herkömmliche Friteusen arbeiten mit Öl und das Heizelement befindet sich an der Unterseite des Geräts. Es erhitzt das Öl in der Frittierwanne von außen und die Heizstäbe kommen nicht in Berührung mit dem Öl.
Im Gegensatz zu Kaltzonen-Friteusen haben herkömmliche Friteusen einen großen Nachteil: Das Öl im Frittierbehälter erreicht auch am Boden eine hohe Temperatur. Während des Frittierens fallen häufig Reste der Panade oder andere Teile des Frittierguts auf den Boden und verbrennen. Das Öl verunreinigt dadurch und kann nicht so häufig wieder verwendet werden.
Außerdem kann sich ab Temperaturen über 175 Grad Celsius der vermutlich krebserregende Stoff Acrylamid bilden, der insbesondere bei Kartoffel- und Getreideprodukten (z. B. Pommes Frites) entsteht.
Kaltzonen-Friteusen (mit Öl)
Kaltzonen-Friteusen sind unter den Friteusen mit Fett der Standard. Bei ihnen hängt das Heizelement frei im Öl und mit rund 2 – 3 cm Abstand zum Boden des Behälters.
Dadurch bildet sich dort eine Kaltzone, das Öl hat am Boden des Frittierbehälters nur eine Temperatur von rund 70 Grad Celsius (variiert nach Betriebsdauer). Frittierreste, die sich dort sammeln, verbrennen nicht so schnell und das Risiko der Acrylamid-Bildung wird verringert.
Wenn Sie die Wahl zwischen einer herkömmlichen und einer Kaltzonen-Friteuse haben, sollten Sie letzterer den Vorzug geben. Kaltzonen-Friteusen haben zwar den Nachteil, dass das Heizelement nach der Benutzung gereinigt werden muss. Dafür können Sie das Öl häufiger wiederverwenden und das Frittieren ist aufgrund der verringerten Entstehung von Acrylamid gesünder.
Heißluft-Fritteusen funktionieren nach einem ähnlichen Prinzip wie Backöfen mit einer Umluft-Funktion. Jedoch wird das Frittiergut in Heißluft-Fritteusen meist gewendet oder umgerührt, damit es von allen Seiten gleichmäßig gegart und knusprig wird.
Der große Vorteil ist, dass kaum Fett verwendet werden muss. Lediglich 1 – 2 Esslöffel Öl reichen aus, um die Speisen goldbraun und knusprig zu bekommen. Das Frittieren mit Heißluft-Fritteusen ist also deutlich gesünder, als wenn mit Öl frittiert wird.
Wird das Frittierte aus der Heißluft-Fritteuse genauso gut, wie aus der Fritteuse mit Fett?
Ehrliche Antwort: Fast. Der Geschmack der frittierten Speisen aus einer Öl-Fritteuse ist intensiver, da das Frittiergut mehr vom Geschmacksträger Fett aufnimmt. Trotzdem greifen immer mehr Verbraucher zu Heißluftfritteusen, da der gesundheitliche Aspekt wichtiger für sie wird.
Die Ingenieure der Hersteller von Heißluftfritteusen wie Tefal, Klarstein oder Philips arbeiten schon seit Jahren daran, den Geschmack des Frittierguts trotz wenig Fett so gut wie möglich zu machen. Speisen aus der Heißluftfritteuse werden geschmacklich besser als im Umluftbackofen, kommen aber nicht ganz an das Ergebnis von Kaltzonen-Friteusen heran.
Worauf Sie beim Kauf einer Friteuse achten sollten
Die Frage „Was ist wichtig?“, oder „Was beachten?“ stellt sich vielen Verbrauchern, die eine Friteuse kaufen möchten. Zunächst gehen wir auf die drei wichtigsten Kriterien ein:
1. Leistung
Die Leistung einer Friteuse zählt zu den wichtigsten Eigenschaften. Insbesondere bei Friteusen mit Fett sollte die Leistung groß genug sein, um das Öl in kurzer Zeit zu erhitzen. Der ideale Leistungswert ist abhängig von der Fettfüllmenge, nachfolgend finden Sie einige Richtwerte:
Große Friteusen (3 – 4 Liter Öl): min. 2200 – 2500 Watt
Bei Heißluftfritteusen spielt die Leistung eine nachrangige Rolle, da kein Öl erhitzt werden muss. Trotzdem sollte die Leistung nicht zu gering sein, um unnötige Wartezeiten zu vermeiden.
2. Fettfüllmenge und Fassungsvermögen
Das Fassungsvermögen einer Friteuse und damit auch die Fettfüllmenge spielen ebenso eine Rolle. Abhängig davon, wie viel Frittiergut auf einmal zubereitet werden soll (und für wie viele Personen), muss die Größe einer Friteuse gewählt werden.
Beachten Sie vor Ihrem Kauf, dass die laufenden Kosten steigen, je höher die Fettfüllmenge ist. Zwar kann das Öl mehrfach verwendet werden, vor allem wenn es nach der Benutzung gefiltert wird. Rund jeden fünften Frittiervorgang sollte das Fett jedoch gegen frisches getauscht werden.
3. Geruchsfilter und Reinigung
Um zu vermeiden, dass unangenehme Gerüche in Ihrer Küche verbleiben, sollten Sie darauf achten, dass das Gerät geschlossen arbeitet. Außerdem sollte eine Friteuse einen Geruchsfilter besitzen, um möglichst geruchsarm zu frittieren.
Reinigung: Dank Spülmaschine kein Problem
Um die fettigen Einzelteile nicht von Hand reinigen zu müssen, sollte die Friteuse spülmaschinengeeignet sein. Dabei lassen sich die Einzelteile auseinander bauen und in die Spülmaschine stellen. Nahezu alle Friteusen in unserem Test waren für die Spülmaschine geeignet.
Friteuse kaufen: Darauf müssen Sie außerdem achten
Neben den Kritierien Leistung, Fettfüllmenge und einfache Reinigung kommen noch weitere hinzu:
Temperaturregler: Prüfen Sie vor einem Kauf, ob sich bei der jeweiligen Friteuse die Wunschtemperatur einstellen lässt. Generell sollten Sie nicht über 175 Grad Celsius frittieren, um die Entstehung ungesunder Stoffe wie Acrylamid zu vermeiden. Temperaturabweichungen konnten wir in unserem Test bei fast allen Friteusen feststellen. Wenn Sie ganz sicher sein wollen, empfehlen wir die Anschaffung eines Küchenthermometers.
Sichtfenster: Ein Sichtfenster ist praktisch und ermöglicht, den Fortschritt des Frittiervorgangs zu beobachten. Ohne ein Sichtfenster müssten Sie die Friteuse öffnen, um nachzusehen, ob der gewünschte Bräunungsgrad bereits erreicht wurde.